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Umweltausschussvorsitzender lässt sich informieren

v.l.: Udo Ganzenberg, Johannes Bentler, Fritz Meißner, Marc Schumacher, Marei Wdeey-Pönicke

Marc Schumacher mit den Weserdörfern wegen der Salzeinleitung in die Weser an einem Tisch

Kalletal: Nachdem die SPD der Kalletaler Weseranlieger bereits vor einiger Zeit wegen der Gefahr einer erneuten Weserverschmutzung mit Bundes- und Landtagsabgeordneten Kontakt aufgenommen hatten, setzen sie sich nun mit dem Vorsitzenden des Kalletaler Ausschusses für Umweltschutz  Marc Schumacher an einen Tisch, um die neuesten Entwicklungen zu besprechen und auch die Gemeinde in die Überlegungen einzubeziehen.

Die SPD der Weserdörfer will jedenfalls in Sachen Weserverschmutzung durch Salzeinleitung am Ball bleiben.  Nachdem sie  ihre Bundestagsabgeordneten kürzlich eingeschaltet hatten, erhielten sie bereits von Dirk Becker und  Stefan Schwarze (Vlotho) eine Reaktion. Beide sind in der Sache mit Umweltministerin Barbara Hendricks im Gespräch. Besonders hatten die Kalletaler die Absprache der hessischen Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) mit der Kasseler Kali-Chemie kritisiert. Sie war vor dem Kasseler Konzern eingeknickt und hatte unter anderem mit ihm  abgemacht, der Betrieb könne seine Salzfracht anstatt in die hessische Werra in die Oberweser einleiten. Welch ein ökologischer Fortschritt!

Der Plan der hessischen Landesregierung trifft in NRW und Niedersachsen auf entschiedenen Widerstand. Neben dem NRW Umweltminister Remmel hat insbesondere der Landtag in Hannover mit großer Mehrheit die hessische Vorstellung , das Salzproblem mittels einer Oberweser-Pipeline den Niedersachsen zu überlassen, abgelehnt.

 Mittlerweile gebe es, wie Johannes Bentler mitteilte, eine breite Ablehnungsfront mehrerer anderer Bundesländer gegen den hessischen Alleingang.

 Er verwies auf die europäische Wasserrechtsrahmenrichtlinie ebenso wie auf den Bewirtschaftungsplan Weser. Beide seien mit der hessischen Politik nicht in Einklang zu bringen. MdL Roland Schminke (SPD, Hann. Münden): „ Wie werden diesen `feindlichen Akt` verhindern. Aus dem hessischen Plan wird ein Rohrkrepierer.“

Marc Schumacher war sich in der Beurteilung der Lage mit den Vertretern der Weserdörfer einig: „Die Zeiten, wo sich die Industrie rücksichtslos durchsetzen konnte, sind vorbei. Heute sind wir gefordert, Industrie- und Umweltpolitik aufeinander abzustimmen. Es kann nicht sein , dass alle bisherigen erfolgreichen Bemühungen um eine saubere

 Weser umsonst waren. Hier ist auch die Gemeinde gefragt. Als Weseranliegerin muss sie sich auch zu Wort melden,“ Die Weserdörfer werden sich weiterhin in die Reihen der Ablehnungsfront einreihen und hoffen, dass auch Kalletal dabei ist.

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