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Kalldorfer SPD diskutiert Lebensmittelverschwendung mit den Bürgern.

v.l. Andreas Fasse, Heidi van den Berg, Hans Bentler, Marc Schumacher, Manfred Rehse,Heino Fangmann und Michael Keil

Fachleute erläutern die Problematik
Marc Schumacher lobt die Initiative

Kalldorf: Wenn wir nicht so verantwortungslos mit unseren Nahrungsmitteln umgingen, könnte der Hunger in der Welt abgeschafft werden. Vor diesem Hintergrund hatte Johannes Bentler einige Referenten, die eng ehrenamtlich oder berufsmäßig mit der Materie verbunden sind, in das Kalldorfer Gemeindehaus eingeladen.

Auf dem Podium mit Pastor Michael Keil und Heidi van den Berg zwei leitende Vertreter der „Ostlippischen Tafel“, der Leiter von Marktkauf Vlotho Andreas Fasse und mit Heino Fangmann ein studierter Lebensmittelchemiker vom TÜV Süd.,

Im Mittelpunkt stand das Mindesthaltbarkeitsdatum ( MHD), das häufig fälschlicherweise von vielen Kunden als ein Zeichen für nicht mehr einwandfreie Ware betrachtet wird und in den Regalen liegen bleibt. Die Sortimenter stellen diese einwandfreien Lebensmittel oft den ehrenamtlich betriebenen Tafeln zur Verfügung, die sie an nachgewiesen arme Mitbürger weiterverteilen. 900 von diesen Tafeln gibt es mittlerweile in Deutschland, die mithelfen, dass zum Monatsende nicht Hunger in die ärmeren Familien einzieht und in denen z.B. Obst ein Luxusgut geworden ist. In der Kalletaler Ausgabestelle engagieren sich unter der Leitung von Frau van den Berg etwa 30 ehrenamtliche Helfer, die die Waren abholen, sortieren, überprüfen, und verteilen. Ungefähr neunzig Bürger suchen dieTafel auf und können nach Überprüfung der Bedürftigkeit für geringes Entgelt Waren mitnehmen. Ein tolles Modell:

Die Lebensmittelvernichtung wird eingegrenzt und ärmeren Menschen wird geholfen.

Zur Sprache kam auch, dass in den Familien zu viele Lebensmittel vergammeln und weggeworfen werden. Kunden sollten beim Einkauf sich ihrer Mitverantwortung verstärkt bewusst werden. Das gelte auch z.B für die Fischindustrie und Landwirtschaft, die einerseits den größten Teil eines Fanges zurüch ins Meer schütteten oder nicht ganz der Norm entsprechende Produkte unterpflügten. Kritik wurde auch an den Großbäckereien laut, die über den Bedarf produzieren und Backwaren vernichten.

Die Reaktion der etwa 25 Teilnehmer der Bürgerversammlung auf den Themenabend war ausgesprochen positiv. Marc Schumacher nach der Versammlung: „ Hans Bentler und die Kalldorfer SPD haben mit dem Thema Lebensmittelverschwendung in ein Wespennest gestochen. Das Thema muss in der Öffentlichkeit breit diskutiert werden.“ Zum Schluss konnte Heidi van den Berg ein Körbchen mit Spenden mitnehmen.

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